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Lipödem

Definition

Das Lipödem ist eine chronische und oft fortschreitende, atypische und symmetrische Fettverteilungsstörung, insbesondere an Hüften und Oberschenkeln und tritt bevorzugt bei Frauen auf.

Oft bestehen Schmerzen und Druckempfindlichkeit, und es kommt leicht zu «blauen Flecken» (Hämatome) bei kleinsten Prellungen. Im späteren Verlauf kommt es zusätzlich zu Schwellneigung der Beine durch Ödeme (Lipo-Lymphödem).

Das Lipödem kann spontan auftreten, meist nach der Pubertät oder nach der Schwangerschaft, am häufigsten im 3. bis 4. Lebensjahrzehnt. Durch das proteinreiche Ödem kommt es zu Verklebungen der Lymphgefässe mit zunehmenden Beschwerden.

Das Lipödem kommt in 3 Stadien vor: Zunächst ist die Hautoberfläche glatt, die Fettstruktur feinknotig („Orangenhaut") dann bilden sich grössere „Dellen" mit grobknotiger Umformung („Matratzenphänomen") und im Endzustand zeigen sich grosse Fettlappen und Wülste.

Diagnostik

Betroffene Patientinnen und Patienten zeigen ein typisches Erscheinungsbild mit einer Dysproportion mit meist schlankem Oberkörper und voluminösen Beinen. Durch hochauflösenden Ultraschall (Sonographie) kann eine Beurteilung vorgenommen werden, ob ein Lipödem vorliegt. Zusätzliche Untersuchungsmethoden sind die Bestimmung der Haut-/ Unterhautdicke zur Schweregradeinteilung sowie Computertomographie und Lymphographie bei speziellen Fragestellungen.

Konservative Therapie

Es ist nicht bekannt, wie sich die Ursache des Lipödems behandeln lässt. Durch Sport und Zunahme körperlicher Aktivität kann zwar das Körpergewicht insgesamt reduziert werden, die unproportionale Fettvermehrung lässt sich hierdurch aber nicht entfernen. Ohne Effekt sind auch die Einnahme entwässernder Medikamente und spezielle Diäten.

Das Ziel der Behandlung sollte also in einer Linderung der Beschwerden liegen.

Zur Verminderung des Ödems werden die kombinierte physikalische Entstauungstherapie (KPE) mit manueller Lymphdrainage, Kompressionsverbänden / Kompressionsstrümpfen und Bewegungstherapie eingesetzt. Zusätzlich werden Anwendungen mit intermittierender apparativer Kompression (die Gliedmaßen werden von speziellen technischen Behandlungsmanschetten umschlossen, die durch ein Steuerungsgerät betrieben werden), Atemphysiotherapie und Exposition in der Kältekammer angeboten.

Operative Therapie

Zur Reduktion des vermehrten Fettgewebes besteht auch die Möglichkeit einer Fettreduktion durch Fettabsaugung (Liposuktion) in Lokalanästhesie. Hierbei lassen sich grössere Mengen Fettgewebe in symmetrischer Form entfernen als durch kosmetische Operationen.